Schon in der frühen Schulzeit entwickelte ich eine große Freude am künstlerischen Schaffen. Bis in meine Erwachsenenjahre strebte ich dabei immer nach Realismus und Abbildhaftigkeit in meinen Zeichnungen und Malereien. In der Schule und Uni war ich bekannt für meine naturalistischen Werke. Durch den großen Kunstanteil meines Grundschullehramtsstudiums konnte ich mich künstlerisch vielfältiger ausdrücken und weiterentwickeln. Ich stellte mir zum ersten Mal ernsthaft die Frage, was überhaupt meine Intention und Motivation hinter meiner Kunst ist, was dies mit meiner eigenen Persönlichkeit und meinem Sein zu tun hat und warum es deshalb so viel mehr gibt, als bloße Abbildhaftigkeit und gute Technik. Kunst ist für mich Umgang mit und Ausdruck und Erfahren von Gefühlen und Stimmungen.

Dadurch wurden meine Werke für mich viel persönlicher und ich fühle nun im Prozess und auch nach der Fertigstellung eine deutlichere Verbundenheit zu meinen Werken. Aber auch mich selbst, meine Gedanken und Gefühle spüre ich nun stärker nach. Künstlerische Prozesse und das Erschaffen von Werken lehren mich also auch mehr über mich selbst und meine innersten Gedanken, Wünsche und Regungen.